I am not a jealous person but this time it is very hard for me not to envy my guest entry writer Thomas from Germany! Early april 2013 he had the opportunity with a select group to view the lost Marisa Mell movie "Venusberg" from 1963 in prestine cinema quality in a movie theatre! Damn! I wonder if I will ever see this film in my life time. For the next three entries he will tell it all about the movie, the actresses, the director and his personal impressions of this lost gem! So my heartfelt thanx goes to Thomas for writing these entries and sharing with us this rare movie! Thanx mate!
VENUSBERG (1963)
mit Marisa Mell, Nicole Badal, Monica Flodquist, Ina Duscha, Claudia Marus, Christina Granberg und Jane Axell;
Es sprechen Rolf Thiele, Oskar
Werner und Richard Häussler;
Eine Franz Seitz Produktion im
Nora Filmverleih Weltvertrieb Omnia;
Ein Rolf Thiele Film;
Sechs junge Frauen treffen sich
in einer feudalen Bergvilla um ihren Alltagsproblemen zu entfliehen, die
vornehmlich mit dem vermeintlich starken Geschlecht in Zusammenhang gebracht
werden können. Alle haben dem Anschein nach eines gemeinsam, denn sie kennen
einen Herren namens Alphonse, den sie offensichtlich erwarten. Die Frauen haben
die räumliche Nähe jedoch unterschätzt, und schon bald kommt es angesichts des
ständigen Diskutierens von diversen Frauenproblemen zu ersten Streitigkeiten,
bis die Situation in einem Suizid-Versuch eskaliert. Während die Damen, die
unterschiedlicher nicht sein könnten, weiter über die Männerwelt
philosophieren, taucht eine geheimnisvolle, schöne Frau namens Florentine
(Marisa Mell) im Haus auf dem Venusberg auf, und sorgt für Verwirrung und
Misstrauen, doch auch ein unbekannter Mann schleicht um das Haus herum und
scheint die Frauen zu beobachten.
»In Deutsch klingen die Dinge so
hart!«
Rolf Thieles
"Venusberg" gilt als einer der Skandalfilme des Jahres 1963, so dass
man sich eindringlich mit der Zensur auseinandersetzen musste. Beanstandet
wurden seinerzeit etwa 20 Textstellen, die bei der Prüfung durch die FSK als zu
anzüglich, beziehungsweise zu schlüpfrig empfunden wurden, außerdem musste eine
Szene mit einem nackten Mädchen in der Frontale entfernt werden. Dialoge wie:
»Für mich fängt der Mann mit dem Kopf an, dann kommt lange nichts dann sein
zweitwichtigster Körperteil« (was entfernt wurde, beziehungsweise bei diesem
Nebensatz hört der Zuschauer nur das Ertönen einer Kuckucksuhr bis »...und dann
erst seine Million!« folgt. Einige Passagen wurden so entschärft, ohne
signifikante Kürzungen vornehmen zu müssen. Gespräche wurden kurzerhand von alltäglichen
Geräuschen überlagert, obwohl man auch ohne es zu hören ganz genau weiß,
worüber sich die Damen eigentlich unterhalten. Diese aus dem Zwang entstandene
Idee wirkt rückwirkend wie ein extravagantes Stilmittel. Das Lexikon des Internationalen
Films versuchte die Produktion beispielsweise wie folgt zu entlarven: "Der
fast handlungslose Film versucht, in der entkonventionalisierten Situation gleichgeschlechtlicher
Einsamkeit 'das wahre Ich' der Frau zu enthüllen." Diese im Auszug
zurückhaltende und vergleichsweise schmeichelhafte Kritik wird dem Film
allerdings auch nur teilweise gerecht, denn unter all der offen zur Schau
gestellten Oberflächlichkeit brodelt ein Vulkan an schemenhaftem Tiefsinn, den
zu enträtseln beinahe einzig und alleine dem Zuschauer auferlegt wurde. Erneut
stellt sich also das von mir persönlich stets empfundene Thiele-Problem heraus,
denn er konnte seine Progressivität zwar im Bilde festhalten, sie allerdings nicht
nachhaltig genug bündeln, sprich für den Zuseher verständlich machen.
"Venusberg" ist ein Film, den man daher mehrmals gesehen haben
müsste, um ihm guten Gewissens gerecht zu werden, doch eines kann ich ohne
jeden Zweifel bestätigen, nämlich dass es sich um einen seiner besten Arbeiten
handelt.
2009 veröffentlichte Joachim
Kramp im Edgar Wallace Forum die Produktionskosten und die geschäftlichen Filmechobenotungen. Die
Herstellungskosten für "Venusberg" beliefen sich auf DM 506.099,14
und man musste weit über ⅙ der Kosten, mit einem Verlust von etwa DM 80.000
wieder abschreiben. Die Filmecho-Benotung war mit 4,1 auch nicht gerade
sensationell. Andere Angaben waren fast dreißig Jahre später von
Hauptdarstellerin Marisa Mell, höchstpersönlich und selbst angefertigt, in ihrer
Biografie "Coverlove" zu vernehmen, wenn auch lediglich nur kurz und
knapp, und dem Charakter der Lektüre entsprechend, auf vagem Niveau: »Der Film
wurde ein Riesenerfolg, auch international.« Große Probleme gab es bereits zum
anvisierten Termin der Uraufführung, da die FSK offenbar ein riesiges Fass
aufmachte. Der Nora Filmverleih musste den Start des Films verschieben, da man
gezwungen war ihn aufgrund gewisser Änderungswünsche zurückzuziehen, außerdem
wurde es kategorisch untersagt, ihn in der Karwoche, beziehungsweise rund um Ostern
anlaufen zu lassen. Diese Prozedur ist heute nicht mehr ganz nachzuvollziehen,
spiegelt aber wohl authentisch den Zeitgeist wieder, und ob sich diese Auflage
mit der verbundenen Kritik letztlich als kostenlose Reklame gerechnet hat, wäre
durchaus eine interessante Information. Lange Rede, kurzer Sinn. Der Film ist
insgesamt mehr als gelungen und überrascht mit dem Unvorhergesehenen.
Bemerkenswert elegant und stilvoll bekommt man wunderbare Bildkompositionen
anvertraut, worin sich mitunter der besondere Charakter entwickelt, aber auch
die ungewöhnliche Thematik als Konglomerat aus Oberflächlichkeiten, Groteske,
Tiefgang und Symbolik transportieren einen ungeheuren Reiz, so dass man nicht
mehr unterscheiden kann, ob es sich um ein Märchen im Wahrheitsgewand handelt,
oder um einen Tatsachenbericht im Märchenformat. Fakt ist, dass man die nicht
immer greifbare Atmosphäre durch die exzellente Kamera-Arbeit von Wolf Wirth
transparent geschildert bekommt, sie jederzeit spüren kann, auch wenn man das Wahrgenommene
nicht immer glauben kann.
Für das heutige Verständnis
bleibt ein sagenhafter Jahrmarkt der Frivolitäten definitiv aus. Was die
Gemüter (in welcher Form auch immer) seinerzeit erregte, wirkt heute schon fast
wieder etwas bieder, brav und unspektakulär, außerdem unfreiwillig komisch.
Eine Klassifizierung mit FSK 18, die bis heute Bestand hat, lockt daher nur
noch ein müdes Lächeln aus den Zuschauern. Rückblickend ist bei dieser Produktion
nichts Beispielloses mehr zu erkennen, zumindest nicht auf den ersten Blick.
Was sich damals in der Zeit des Wirtschaftswunders jedoch hierbei in einigen
Köpfen abgespielt haben muss, ist wenn überhaupt nur zu erahnen. Rolf Thiele war
bestimmt kein Film-Vandale, das spiegelt seine eigenwillige oder eigenmächtige
Art Kino zu machen nicht wieder. Vielleicht ist die Umschreibung Visionär daher
etwas zu weit hergeholt, kommt der Sache ganz allgemein aber eigentlich nahe.
Ein Schritt weiter, oder einige Schritte mehr gehend, den Unterhaltungswert und
die anvisierte Exposition nie aus den Augen verlierend, machte er Kino, dass
die Leute sehen, oder angeblich natürlich nicht sehen wollten, und viele
Erfolge sprechen von daher ohnehin für sich. Man kann es nicht anders sagen, aber
bei "Venusberg" handelt es sich um ganz eigenartige 88 Minuten. Ein
Film über Frauen, der aber keineswegs schmeichelhaft für Frauen erscheint,
sondern der ausschließlich für Männer gedacht und gemacht ist. Er spricht auf unterschiedlichsten
Ebenen an, und verteilt daher auch groteske bis nachvollziehbare Rundumschläge
auf ebenso unterschiedlichem Niveau. Stellt "Venusberg" also
tatsächlich den zitierten »politischen Film des neuen Deutschland« dar, ist er
durch die fast vollkommen fehlende männliche Präsenz ein »feministischer Film
aus weiblicher Perspektive«, transportiert er einen surrealistischen Touch oder
befindet sich unter dem verwirrenden Deckmantel der
Geschichte nur ein primitiver Sensationsfilm ohne anspruchsvolle Ambitionen?
Auf den ersten Blick lässt sich garantiert von allem etwas finden, und daher
steht und fällt dieser Film auch nicht mit seinem Verlauf, sondern erst mit dem
Wort »Ende«. Die Bandbreite an Einschätzungen war von »politischer Film« bis
»Schweinkram« jedenfalls sehr ausgeprägt...
♦
FÜNFZIG JAHRE SPÄTER ♦
Mein Besuch im Filmhauskino Köln
Anfang April hatte einen besonderen Grund, und zwar einen so spektakulären,
dass ich garantiert 1000 Kilometer in alle Himmelsrichtungen gefahren wäre, um
den angekündigten Beitrag sehen zu können. Da Köln von mir aus gesehen zwar
auch nicht gerade um die Ecke liegt, aber auch keine Weltreise darstellt,
besuchte ich das 15. Festival des deutschen psychotronischen Films unter dem
Titel »BESONDERS WERTLOS«. Welcher Film konnte nur so dermaßen magnetisch
wirken, um kurzerhand alles stehen und liegen zu lassen? Es war ein Film, bei welchem
ich mir absolut sicher war, ihn niemals im Leben zu Gesicht zu bekommen.
Glücklicherweise konnte der Veranstalter eine tadellose 35mm-Kopie in München
ausfindig machen, um ihn (tatsächlich ungerechtfertigterweise) im Rahmen dieses
Programmes zu präsentieren. Es war seinerzeit einer der großen Skandalfilme der
frühen Sechziger Jahre, der dem Vernehmen nach auch relativ erfolgreich
gelaufen sein soll, aber nach heutigem Verständnis überaus harmlos wirkt. Die Kino-Atmosphäre
(die ich normalerweise wenig schätze), die Tatsache einen geglaubt
verschollenen Film sehen zu dürfen in dem Marisa Mell obendrein in der Blüte
ihrer Schönheit ist, und sie einem der überraschendsten Höhepunkte ihrer
darstellerischen Kompetenzen zeigt, machte eine beispielloses, kaum zu
beschreibendes Erlebnis daraus. Wie die Kinobesucher vor fast genau fünfzig
Jahren bei der bundesdeutschen Uraufführung am 26. April 1963 wohl reagiert
haben müssen, dachte ich mir. Etwa genauso gespannt-euphorisch, aber auch
ebenso skeptisch wie ich? Das aktuelle Publikum von eher überschaubaren,
vielleicht etwas über zwanzig Personen, fühlte sich dem Empfinden nach sehr gut
unterhalten, und darf sich nun zu den wenigen Filmfreunden zählen, die diese
Seltenheit zu Gesicht bekommen hat. Die Regie versprach mit keinem geringeren
als Rolf Thiele eine markante bis eigenwillige Unterhaltung, jedoch hielten
sich die Erwartungen bei mir deutlich in Grenzen, da ich mir bei Thieles
pseudo-komplexen Arbeiten selten einmal die Mühe gemacht habe, diese verstehen
zu wollen. So spielt dann eben auch das Leben, dass man gerade in einem solch
schweren und unbequemen Stoff landet, wenn man Konzentration und Aufmerksamkeit
beim Anschauen wie niemals zuvor um ein x-faches steigern muss, weil man nach
Beendigung der Seheindrücke nicht eben einmal die passende DVD einlegen kann,
um sich das Ganze nochmals anzuschauen, was ich so schrecklich gerne getan hätte.
Nicht nur, um besser zu verstehen, sondern um die intensiven Eindrücke am Leben
zu halten. Zwar hatte ich mein Elefantengedächtnis ausnahmsweise mal
eingepackt, doch es war insgesamt ein zu derber Rundumschlag hinsichtlich aller
Sinne und Sinnlichkeiten. Interessant dabei ist im Endeffekt, dass die jetzige
Situation gravierender ist. Es war schon schlimm, diese Produktion erst gar
nicht zu kennen, wenn man sie dann aber in all ihrer eigenwilligen Schönheit
gesehen hat, kann man nicht mehr vergessen und sehnt sich förmlich nach einem
Wiedersehen mit diesen so selten gewordenen Eindrücken aus der Filmwelt. Ich
werde Rolf Thieles "Venusberg" also hier so gut wie möglich
beschreiben, mich wahrscheinlich dutzend- bis tausendfach wiederholen, vom
Hölzchen aufs Stöckchen kommen und hin und wieder maßlos übertreiben und
kritisch sein, aber nur aus dem folgenden Grund: Ich habe keine Ahnung, wann oder
ob ich dieses Unikat wieder sehen werde, und ich möchte daher so wenig wie
möglich verlieren und letztlich vergessen.
TO BE CONTINUED IN PART 2
3 comments:
Well I guess it can't be referred to as "lost" anymore. It's amazing it's been hidden away this long to begin with, especially considering it was also released in Italy under the name Suspect, and I've not been able to find a copy of that either. Chances are it will get a DVD release sometime in the future, what would be the reason to dust it off now after so many years and give a showing? Germany has been releasing quite a few rare gems on DVD as of late, a couple of Marisa's really early roles and recently they released Die Wahrheit über Rosemarie a very rare Belinda Lee film. So chances are this will see some form of distribution. Whoever owns the rights would be stupid not too! I'd love the see the film, not just as a Mell film completest, but also the very rare Italian 2F for this film is my favorite poster in my collection.
I was lucky enough to be picked up on the La siesta Beach at la Napoule, South of France, on Saturday 22nd July 1979!
I was sunbathing on my own net to Charles Bronson and his lovely wife Jill ireland, when this beautiful brunette came up and asked for a light- she was a heavy smoker.
As a non smoker I could not help but she asked me if I was on my own (I was 21, quite buff being a keen sportsman tennis & Rugger at a high level and she was 30!).
I explained I was staying nearby on holiday with my sister in a villa my parents had rented, but she was ill that day.
I asked her what she did and she said an actress in films. Would I have heard of them and then she laughed he lovely laugh, deep and rich, and her whole face changed from a rather serious lady with this marvellous smile (she did not smile a lot on film).
"i doubt if you've seen them as I wear less than this!"
She was wearing the tiniest of bikini which was struggling to contain her magnificent curves.
She then invited me, as her date to a party that night being held in the hills behind Vence at Curt Jurgens villa!
A really lovely beautiful lady, shame she smoked so much, but an encounter I will never forget so
I wrote a note in my 1979 diary I am looking at now............
Hey StePHen! Thanks for sharing this wonderful story of your encounter with MM. It must have been great to meet her in person! Makes me a little jealous! :0-) Thanks for reading the blog! I appreciate highly!
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